Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Elektrohändler Alpha Tecc in Forchheim transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.



Euer / Ihr ver.di-Infoblog-Team



Samstag, 18. Juni 2016

Presseberichte in der Tagespresse Nordbayerische Nachrichten aber auch beim Elekronikhändler EXPERT von nebenan, läuft nicht alles rund!


Die Geschäftsführung schaltet einen Pressebericht in den Nordbayerischen Nachrichten am 12.05.16 hier zum Link: Streit bei Alphatecc



Öffentlich wird hier von der Personalleiterin Frau Göritz an die Kundschaft und an die Belegschaft verkündet: "Der Alphatecc Forchheim sei ein "Verlustbringer"!

Was will man mit diesem Auftritt signalisieren und wie wird sich diese Botschaft auf die zukünftige Kaufkraft der Kundschaft auswirken, wenn man seitens der Geschäftsführung den eigenen Betrieb in der Zeitung negativ darstellt? Plant man diesen Verlustbringer zu schließen und hierfür die Mitarbeiter, selbstverständlich den Betriebsrat und die Gewerkschaft vors Loch zu schieben, um nicht ganz so versagend in aller Öffentlichkeit dazustehen, weil man es nach so vielen Jahren händeringend immer noch nicht hinbekommen hat, aus dem Verlustbringer einen Gewinnbringer zu machen?


Hofft die Geschäftsführung mit diesem strategischen Schachzug in aller Öffentlichkeit ihr Gesicht nicht zu verlieren?


Zieht sich die Geschäftsführung weiterhin aus der Verantwortung und benutzt den Betriebsrat und den Mitarbeiter als Sündenbock?


"Weder der Betriebsrat noch der Mitarbeiter ist für die Schieflage eines Unternehmens verantwortlich -  sondern der Manager" (E. Huwer)




hier zum Link: "Betriebsrat und Geschäftsführung vor Gericht


Presseartikel vom 25. Mai:


Auch bei dem Elektronikhändler "EXPERT" nebenan, gehts aktuell "unschön" zur Sache! 

Hier wurde der erst neu gegründete Betriebsrat geschasst. Deutschlandweit gibt es nur 2 Filialen bei EXPERT die einen Betriebsrat haben. 


Seit Anfang der Woche kämpft die Gewerkschaft Verdi dort mit Gegenmaßnahmen wie z.B. einer Unterschriftenaktion vor dem Ladengeschäft gegen die fristlose Kündigung der beiden Betriebsräte. Weitere Maßnahmen werden folgen.

Bildergebnis für Expert Forchheim
Pressebericht  Linkhttp://www.infranken.de/regional/forchheim/Expert-Betriebsklima-in-Forchheim-kippt;art216,1948735

Das hätte man sich sparen können, kein Geschäftsleiter und kein Betrieb braucht diesen Medienrummel! Nicht gut für das Geschäft! Erst Denken dann Handeln!




Warum fürchten Arbeitgeber Betriebsräte so sehr in Deutschland?

Warum beteiligen sich Mitarbeiter daran, die Geschäftsleitung dabei zu unterstützen, die eigens gewählten Interessenvertreter wieder los zu werden und Mitbestimmungsstrukturen zu zerschlagen?

In wirtschaftlichen Schwierigkeiten fällt vielen Geschäftsleitungen nichts ein als phantasieloses Kostensenken. Wenn Betriebsräte das nicht mitmachen wollen, werden sie unter Druck gesetzt und zur Not auch persönlich schikaniert. 


Miese Arbeitsbedingungen, Dumpinglöhne und mitbestimmungsfeindliche Unternehmenskulturen sind in der Branche (Einzelhandel) weit verbreitet und werden geduldet. Denn Betriebsrats-Mobbing gilt hierzulande als gesellschaftsfähig. Eine ganze Riege von Rechtsanwälten hat sich darauf spezialisiert, die Zerschlagung von Beschäftigtenvertretungen juristisch wasserdicht zu machen.
Betriebsratswahlen müssen geradezu konspirativ vorbereitet werden (so auch geschehen im Alphatecc Forchheim), damit die Wahlvorstände und KandidatInnen nicht durch vorzeitige Enttarnung in die Schusslinie einer aggressiven Geschäftsleitung geraten, noch bevor der besondere Kündigungsschutz greift.


Betriebliche Mitbestimmung lebt vom Engagement der Beschäftigten, Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt stehen hoch im Kurs einer Politik, die hofft, mit Ehrenamtlichen den Kahlschlag des Sozialstaates abpuffern zu können. Doch die größte Gruppe sind nicht die Kirchengemeindevorstände, ÜbungsleiterInnen im Sportverein oder die grünen Damen im Krankenhaus, die PolitikerInnen in ihren Sonntagsreden im Kopf haben. Es sind vielmehr zigtausende BR-Mitglieder, die trotz des Grundsatzes: "Betriebsratsarbeit ist Arbeitszeit", einen Gutteil ihrer Freizeit in ihre verantwortungsvolle Aufgabe investieren. Die sich in betrieblichen Konflikten vor ihre Kolleginnen und Kollegen stellen und dabei bisweilen ihre eigene berufliche Existenz und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen - siehe Alphatecc, siehe Expert.


Doch im Betrieb ist Ehrenamt nicht gefragt. Hier werden jene "Macher" im Management hofiert, die - ihr eigenes Bankkonto fest im Blick - mit einsamen Entscheidungen und im Vertrauen auf das Funktionieren eines blinden, deregulierten Marktes die aktuelle Krise mit verursacht haben. Ihre Ideologie ist auf ganzer Linie gescheitert. "Augen zu und durch" eine Ladenverkleinerung hier, eine Kürzung der Ladenöffnungszeiten dort, Sonntagsöffnungen, ein Abbau der Verkäufer in den Abteilungen, unbändige Waren-Zuteilungen, Ladenhüter und somit Ware nach der der Kunde nicht fragt, neues Führungspersonal auf Vorrat, Finanzierungen und der Verkauf von Zusatzgarantien für den Kunden macht noch keine Zukunft!
Jetzt werden die Ideen und das Engagement genau der Leute gebraucht, die die Herren Manager am liebsten los werden würden.    



PolitikerInnen, die ihr Werben für Ehrenamt und Bürgerschaftliches Engagement ernst meinen, sollten verhindern, dass Betriebsräte für Ihren Einsatz auch noch bestraft werden, und den wichtigsten Garanten für den sozialen Frieden stärkeren Rückhalt verschaffen.


Aber auch Betriebsräte sind nicht wehrlos und gut vernetzt! Hierzu sind alle Gremien der Region eingeladen, meldet Euch schnellstmöglich hier: 




Hier wird dir geholfen, absolut empfehlenswert:

zum LinkArbeitnehmerrechte in Gefahr, wehr dich!

Wir können diesen Verein bestens empfehlen, da wir schon persönlichen Kontakt auf einer BR-Jahreskonferenz zu dem Thema: "Wenn der Betriebsrat vom Arbeitgeber bekämpft wird", hatten. 
Wir durften hierbei die Möglichkeit nutzen ein Referat abzuhalten, um Betroffenen und Betriebsräten Mut zu machen und beratend zur Seite zu stehen. Hierzu nochmals unseren Dank an die Initiatoren der Veranstaltung!