Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Elektrohändler Alpha Tecc in Forchheim transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.



Euer / Ihr ver.di-Infoblog-Team



Freitag, 23. Dezember 2016

Nach dem Rauswurf am letzten Arbeitstag im Alphatecc kam der Protest


Am letzten Arbeitstag, 20.12.16 gab es für die Beschäftigten im Alphatecc Forchheim noch einmal die volle Breitseite:

Um 13:30 Uhr wurde die Belegschaft durch den Vertriebsleiter und Insolvenzverwalter Herrn Seebach zu einer Mitarbeiterversammlung gerufen.
Eine erdrückende Stille in Erwartung auf die letzte Ansage durch Hr. Seebach, hier ein Auszug:


 "Ab heute seid ihr bis auf Weiteres bezahlt freigestellt, ihr dürft jetzt nach Hause gehen."
 "Gebt eure Spindschlüssel und euren Transponder im ML-Büro ab."

" Nichts desto trotz, stehen Herr Müller und ich euch in den nächsten Wochen weiterhin  zur Verfügung, wenn irgendwas sein sollte, die Handynummern sind bekannt."


 "Wenn jemand uns anrufen möchte und sagt: "ich habe einen neuen Job gefunden Herr Seebach, was können wir da tun?" Da könnt ihr gerne auf uns zukommen."

"Wir werden uns im Laufe - wahrscheinlich Mitte Januar - dann mal melden, wie´s  gegebenenfalls weitergeht."


Auf die Fragen der KollegINNEN, wie denn dieser Meldekontakt umgesetzt wird und was hier den Mitarbeitern inhaltlich gemeldet werden wird, antwortete Herr Seebach:
"Wenn wir uns melden, dann gibt´s von der Koordination ein Briefchen, das werdet ihr dann sehen wenn es soweit ist. Die Verhandlungen laufen ja im Hintergrund mit dem BR und der GF weiter."

Auf die Frage der KollegINNEN:"Bis wann sind denn die Mitarbeiter bezahlt freigestellt?" 
Antwort Hr. Seebach: "Ich habe gesagt, es sind alle freigestellt und wir melden uns Mitte Januar, mehr gibts dazu nicht zu sagen! Gebt eure Transponder im Marktleiterbüro ab!"


Rhetorik Note 6!



Fazit: 
Die MitarbeiterInnen bekamen weder konkrete Antworten noch ein Dankeschön für ihre langjährige Arbeit im Alphatecc .... und Tschüss.



Umso mehr bedarf es nun einer Mitarbeiter-Protestaktion am darauffolgenden Tag gegen Mittag in der Globus-Shoppingmall, denn von einem verantwortungslosen Arbeitgeber ohne Skrupel, hatte man nun nichts mehr zu erwarten nach diesem Trauerspiel.


Und siehe da, aus einer Protestaktion entwickelte sich ein Protest:






Fränkischer Tag 22.12.2016


Ihr Kunden oh kommet... ein Lied schallt durch die Mall:

Die Weihnachts-Elfen aus der Kreativ-Werstatt









NN 22.12.2016


.....die ersten Leserkommentare:





Leserbrief Fränkischer Tag vom 28.12.16


Im Einzelhandel gibt es kaum Vollzeitstellen zu besetzen, so die Aussage der Arbeitsagentur.

Prekäre Arbeitsverhältnisse, Minijobs und Teilzeitstellen zu unregelmäßigen Arbeitszeiten und Mindestlohn - die Zukunftsperspektive für Beschäftigte im Einzelhandel. 
Armut und Altersarmut lautet die Prognose!

Nicht mit uns! Wir kämpfen für die Weiterbeschäftigung im Globus-Konzern mit Bestandsschutz der noch bestehenden Arbeitsverhältnisse.
Neue Marktleiter werden nach Schließung von Betrieben weiter beschäftigt und sogar befördert, trotz der schlechten Umsatzentwicklung, trotz der schlechten Ergebnisse und trotz der kurzen Betriebszugehörigkeit!

Wir fordern gleiches Recht für ALLE! Oder sind Mitarbeiter, das wertvollste und wichtigste Kapital in einem Unternehmen, weniger wert?


Wir haben einen langen Atem, jetzt erst RECHT!


        "Was ist schon ein Tropfen?!", sagte der Stein. "Warten wir´s ab!", sagte das Wasser.


"Im Globus ist die Welt nicht mehr in Ordnung"








Samstag, 17. Dezember 2016

"The last Day"

.......der letzte Verkaufstag ist heute herangerückt. Nach Torschschluss um 18 Uhr wird der Schandfleck "Alphatecc" nun endlich durch eine große Holzwand für die vielen Weihnachts-Einkäufer im Globus unkenntlich gemacht.
Engagiert bastelten hierfür in den letzten Tagen die fleißigen Haustechniker-Burschen vom Globus-SBW eine Wand, um den Schandfleck im umsatzstärksten Monat zu beseitigen und den Kunden nichts mehr an einen Elektrofachmarkt erinnern zu lassen. 

Seit Wochen schlenderten die Kunden durch leere Regale im Alphatecc, eine Peinlichkeit für die Kunden und eine Farce für die tapferen Mitarbeiter die sich den vielen Fragen der Kundschaft stellen und ausharren mussten.

So schaut´s aus:














Schluss:

Nur einer hat gut Lachen - der Insolvenzverwalter



Die Kolleginnen und Kollegen sind nicht unsichtbar, auch nicht durch eine Wand!

Wir kämpfen solange, bis eine sozialverträgliche Lösung und ein angemessener Nachteilsausgleich für den Verlust der Arbeitsplätze gefunden wurde!

Herr Bruch und Herr Huwer verlieren sie nicht ihr Gesicht! Hier geht es um Menschen und nicht um Zahlen! MitarbeiterINNEN die Ihnen 16 Jahre lang die Treue gehalten haben!

Wir wünschen allen ein frohes und "besinnliches" Weihnachtsfest!



Zwölf kleine Alphatecc´s, die wurden Herrn Bruch ein Graus, drum fangen wir langsam leise an und hauen alle raus 

12 klein, 11 klein, 10 klein, 9 klein, 8 klein, 7 klein, 6 klein, 5 klein, 4 klein, 3 klein, 2 klein, 1 kleine Alphatecc´s ….........



Samstag, 22. Oktober 2016

Verkaufsoffener Sonntag im Globus am 06.11.16

Nordbayerische Nachrichten, 08. November 2016







































Mit einer langen Reihe von nebeneinander geparkten Autos auf dem Globus-Parkplatz bekundeten heute die MitarbeiterInnen vom Alphatecc Elektrofachmarkt Forchheim ihren Protest und die Forderungen gegen die zu erwartende Schließung zum 31.12.16.

Während Globus SBW feierlich zum Höhepunkt seines  GLOBILÄUM´s steuert, müssen alle Kolleginnen und Kollegen im Tochterbetrieb Alphatecc pünktlich zum Jahresende den Weg in die Arbeitslosigkeit und in die Armut gehen!

Wir sind entsetzt über das Verhalten der Globus SBW-Geschäftsleiterin Frau Graf und ihren Mitarbeitern gegenüber den Noch-Beschäftigten vom Alphatecc Elektrofachmarkt im Kampf um ihren Arbeitsplatz am heutigen Tage, welches mit einem Polizeieinsatz und ausgesprochenen Hausverboten einherging!

Wir werden das nicht hinnehmen! Es wird lauter im Globus!













Samstag, 18. Juni 2016

Presseberichte in der Tagespresse Nordbayerische Nachrichten aber auch beim Elekronikhändler EXPERT von nebenan, läuft nicht alles rund!


Die Geschäftsführung schaltet einen Pressebericht in den Nordbayerischen Nachrichten am 12.05.16 hier zum Link: Streit bei Alphatecc



Öffentlich wird hier von der Personalleiterin Frau Göritz an die Kundschaft und an die Belegschaft verkündet: "Der Alphatecc Forchheim sei ein "Verlustbringer"!

Was will man mit diesem Auftritt signalisieren und wie wird sich diese Botschaft auf die zukünftige Kaufkraft der Kundschaft auswirken, wenn man seitens der Geschäftsführung den eigenen Betrieb in der Zeitung negativ darstellt? Plant man diesen Verlustbringer zu schließen und hierfür die Mitarbeiter, selbstverständlich den Betriebsrat und die Gewerkschaft vors Loch zu schieben, um nicht ganz so versagend in aller Öffentlichkeit dazustehen, weil man es nach so vielen Jahren händeringend immer noch nicht hinbekommen hat, aus dem Verlustbringer einen Gewinnbringer zu machen?


Hofft die Geschäftsführung mit diesem strategischen Schachzug in aller Öffentlichkeit ihr Gesicht nicht zu verlieren?


Zieht sich die Geschäftsführung weiterhin aus der Verantwortung und benutzt den Betriebsrat und den Mitarbeiter als Sündenbock?


"Weder der Betriebsrat noch der Mitarbeiter ist für die Schieflage eines Unternehmens verantwortlich -  sondern der Manager" (E. Huwer)




hier zum Link: "Betriebsrat und Geschäftsführung vor Gericht


Presseartikel vom 25. Mai:


Auch bei dem Elektronikhändler "EXPERT" nebenan, gehts aktuell "unschön" zur Sache! 

Hier wurde der erst neu gegründete Betriebsrat geschasst. Deutschlandweit gibt es nur 2 Filialen bei EXPERT die einen Betriebsrat haben. 


Seit Anfang der Woche kämpft die Gewerkschaft Verdi dort mit Gegenmaßnahmen wie z.B. einer Unterschriftenaktion vor dem Ladengeschäft gegen die fristlose Kündigung der beiden Betriebsräte. Weitere Maßnahmen werden folgen.

Bildergebnis für Expert Forchheim
Pressebericht  Linkhttp://www.infranken.de/regional/forchheim/Expert-Betriebsklima-in-Forchheim-kippt;art216,1948735

Das hätte man sich sparen können, kein Geschäftsleiter und kein Betrieb braucht diesen Medienrummel! Nicht gut für das Geschäft! Erst Denken dann Handeln!




Warum fürchten Arbeitgeber Betriebsräte so sehr in Deutschland?

Warum beteiligen sich Mitarbeiter daran, die Geschäftsleitung dabei zu unterstützen, die eigens gewählten Interessenvertreter wieder los zu werden und Mitbestimmungsstrukturen zu zerschlagen?

In wirtschaftlichen Schwierigkeiten fällt vielen Geschäftsleitungen nichts ein als phantasieloses Kostensenken. Wenn Betriebsräte das nicht mitmachen wollen, werden sie unter Druck gesetzt und zur Not auch persönlich schikaniert. 


Miese Arbeitsbedingungen, Dumpinglöhne und mitbestimmungsfeindliche Unternehmenskulturen sind in der Branche (Einzelhandel) weit verbreitet und werden geduldet. Denn Betriebsrats-Mobbing gilt hierzulande als gesellschaftsfähig. Eine ganze Riege von Rechtsanwälten hat sich darauf spezialisiert, die Zerschlagung von Beschäftigtenvertretungen juristisch wasserdicht zu machen.
Betriebsratswahlen müssen geradezu konspirativ vorbereitet werden (so auch geschehen im Alphatecc Forchheim), damit die Wahlvorstände und KandidatInnen nicht durch vorzeitige Enttarnung in die Schusslinie einer aggressiven Geschäftsleitung geraten, noch bevor der besondere Kündigungsschutz greift.


Betriebliche Mitbestimmung lebt vom Engagement der Beschäftigten, Bürgerschaftliches Engagement und Ehrenamt stehen hoch im Kurs einer Politik, die hofft, mit Ehrenamtlichen den Kahlschlag des Sozialstaates abpuffern zu können. Doch die größte Gruppe sind nicht die Kirchengemeindevorstände, ÜbungsleiterInnen im Sportverein oder die grünen Damen im Krankenhaus, die PolitikerInnen in ihren Sonntagsreden im Kopf haben. Es sind vielmehr zigtausende BR-Mitglieder, die trotz des Grundsatzes: "Betriebsratsarbeit ist Arbeitszeit", einen Gutteil ihrer Freizeit in ihre verantwortungsvolle Aufgabe investieren. Die sich in betrieblichen Konflikten vor ihre Kolleginnen und Kollegen stellen und dabei bisweilen ihre eigene berufliche Existenz und ihre Gesundheit aufs Spiel setzen - siehe Alphatecc, siehe Expert.


Doch im Betrieb ist Ehrenamt nicht gefragt. Hier werden jene "Macher" im Management hofiert, die - ihr eigenes Bankkonto fest im Blick - mit einsamen Entscheidungen und im Vertrauen auf das Funktionieren eines blinden, deregulierten Marktes die aktuelle Krise mit verursacht haben. Ihre Ideologie ist auf ganzer Linie gescheitert. "Augen zu und durch" eine Ladenverkleinerung hier, eine Kürzung der Ladenöffnungszeiten dort, Sonntagsöffnungen, ein Abbau der Verkäufer in den Abteilungen, unbändige Waren-Zuteilungen, Ladenhüter und somit Ware nach der der Kunde nicht fragt, neues Führungspersonal auf Vorrat, Finanzierungen und der Verkauf von Zusatzgarantien für den Kunden macht noch keine Zukunft!
Jetzt werden die Ideen und das Engagement genau der Leute gebraucht, die die Herren Manager am liebsten los werden würden.    



PolitikerInnen, die ihr Werben für Ehrenamt und Bürgerschaftliches Engagement ernst meinen, sollten verhindern, dass Betriebsräte für Ihren Einsatz auch noch bestraft werden, und den wichtigsten Garanten für den sozialen Frieden stärkeren Rückhalt verschaffen.


Aber auch Betriebsräte sind nicht wehrlos und gut vernetzt! Hierzu sind alle Gremien der Region eingeladen, meldet Euch schnellstmöglich hier: 




Hier wird dir geholfen, absolut empfehlenswert:

zum LinkArbeitnehmerrechte in Gefahr, wehr dich!

Wir können diesen Verein bestens empfehlen, da wir schon persönlichen Kontakt auf einer BR-Jahreskonferenz zu dem Thema: "Wenn der Betriebsrat vom Arbeitgeber bekämpft wird", hatten. 
Wir durften hierbei die Möglichkeit nutzen ein Referat abzuhalten, um Betroffenen und Betriebsräten Mut zu machen und beratend zur Seite zu stehen. Hierzu nochmals unseren Dank an die Initiatoren der Veranstaltung!