Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Elektrohändler Alpha Tecc in Forchheim transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.



Euer / Ihr ver.di-Infoblog-Team



Mittwoch, 17. Juli 2013

VORSICHT!

Weniger Bilder, mehr Text!


Weiterlesen 
auf eigene Gefahr!

Im folgenden Artikel, beschäftigen wir uns
mit der systematischen Zerstörung des ehemals
vorhandenen, auch durch die jeweils zuständige
Gewerkschaft geförderte Vertrauensverhältnis
zwischen  Arbeitgeber (der seine Mittel zur Verfügung stellt,
um diese zu sichern und zu vermehren) und den Lohnabhängigen
(die gegen Bezahlung ihrer Hände Arbeitskraft anbieten),
anhand des Beispiels der, wie nicht anders zu erwarten,
Firma Alphatecc., speziell in Forchheim.

Hinzuzufügen ist lediglich noch die Existenz des
sogenannten "Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG),
welches von cleveren Menschen der Vergangenheit
erstellt wurde, um für den Ausgleich der aus dem
oben Genannten enstehenden Interessenkonflikten,
bezüglich der Gestaltung eines Betriebes,
Ausgleich schaffen zu können.

Die dazu berufene Exekutive wird
"Betriebsrat" genannt.
(Die WIKIPEDIA zu: "Betriebsrat")

Das BetrVG fordert wortwörtlich die Gründung
eines Betriebsrates nach demokratischem Verfahren,
ab einer gewissen Anzahl von Betriebszugehörigen,
in Forchheim gegeben.

Achtung, ab hier wird's hässlich:

Frühjahr 2012,

ein kommissarischer Marktleiter
führt in Forchheim die Geschäfte:

Einem aufmerksamen Kollegen wird bewusst,
dass es dringend notwendig ist, in der gegebenen
Situation (der bisherige, langjährige Marktleiter, der
mit seiner ausgleichenden Art weitgehend für
den Betriebsfrieden gesorgt hat und bis dahin alle
noch im Betrieb befindlichen Lohnempfänger
eingestellt hat, wurde eben von der Geschäftsführung
in Völklingen geschasst/ die Marktsituation für den
stationären Elektrofachhandel hat sich durch Mitbewerber
und den Internethandel verändert/ eine vom Konzern berufene,
verschwenderische Geschäftsführung, ansässig in Köln,
hatte die Firma mit aufwändigen Investitionen an den Rand
der Insolvenz gebracht) einen Betriebsrat zu gründen.

Er zettelt eine Betriebsratswahl an,
mangels Kenntnis entstehen dabei Formfehler, die Wahl wird
seitens der Geschäftsführung unterbunden.
Der Kollege wird, obwohl er auf der bereits ausgehängten
Wählerliste stand "betriebsbedingt" gekündigt, ein nicht
vorhandener Betriebsrat konnte dem nicht
entgegen wirken. Ein Fall für die Staatsanwaltschaft!

Weitere KollegInnen beginnen sich für das Thema "Betriebsrat"
zu interessieren und bitten die Gewerkschaft VERDI
um Schützenhilfe, die ihnen durch Hilmar Müller
und die Möglichkeit zu einem konspirativem Treffen in einem
Forchheimer Vereinsheim zuteil wird.

VERDI kümmert sich ab hier um einen gesetzeskonformen
und reibungslosen Ablauf einer Betriebsratswahl bei
Alphatecc. in Forchheim.

Der gekündigte Kollege klagt auf Wiedereinstellung,
nimmt einen Vergleich an und findet glücklicherweise
auf Anhieb einen neuen, aufgrund seiner Qualifikation,
gut bezahlten Arbeitsplatz.

Der in Völklingen zuständige Personalleiter
wird  aufgrund seiner rechtswidrigen Vorgehensweise
gegen einen "Betriebsratsgründungswilligen"
entlassen, ein schlechtes Image in Bezug auf
Arbeitnehmervertretungen kann und will man sich
offenbar nicht leisten....

Juli 2012:

Der Betriebsrat wird mit einer überwältigenden
Wahlbeteiligung (98%) in sein Amt gewählt,
während noch am selben Tag die Streichung
der "freiwilligen Zulage", vorgeblich aus "betriebsbedingten
Gründen" (unserer bescheidenen Meinung als Strafmaßnahme)
schriftlich fixiert und am folgenden Tag an das betreffende
Betriebsratsmitglied übergeben wird.
(Geradezu existenzbedrohend, handelt es sich doch
um die mit dem ehemaligen Marktleiter verhandelte
Lohnerhöhung, die es von Tarifwegen seit 2004
nicht mehr gibt).

Der neu gegründete Betriebsrat erhält drei
Anhörungen zur betriebsbedingten Kündigung,
widerspricht diesen und darf den betroffenen KollegInnen
auch heute noch einen "Guten Morgen"
wünschen, da diese noch immer für
die Firma kassieren und CDs verkaufen dürfen.

Der Betriebsrat lässt sich bei Schulungen
der VERDI BuB über seine Rechte
und Handlungsmöglichkeiten aufklären.

Die Geschäftsführung und der Gesamtbetriebsrat
fordern eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit"

Herbst 2012,

ein neuer Marktleiter,
über eine Headhunteragentur teuer beschafft,
tritt seinen engagierten Dienst an.

Eine Kassiererin wird fristlos gekündigt
aufgrung eines menschlichen Fehlers,
der Arbeitgeber unterstellt Betrug,
der Betriebsrat äußert seine Bedenken,
rät der Kollegin zur Klage auf Wiedereinstellung
und sieht gute Chancen, dass die Kasse personell
bald wieder besser da stehen wird.
Die Kündigung wird dem Betriebsrat am Tag der
Betriebsversammlung, eine halbe Stunde
vor deren Beginn übergeben.
Die Geschäftsführung schiebt eine Anzeige gegen
die Kollegin wegen "Betruges" (strafbar!) nach.
Die Kassiererin bezieht Leistungen aus der
Staatskasse, sprich Steuergeld,
das Kündigungsschutzverfahren
läuft noch.

Aufgrund der massiven Verstöße seitens der
Marktleitung gegen die gesetzliche Mitbestimmung des
Betriebsrates erwirkt dieser die Wahrung seiner Rechte
durch das Arbeitsgericht in Bamberg.

Der spannenfressende, zweite verkaufsoffene
Sonntag in einem Monat, findet nicht statt.

Seit Jahren gibt es die ersten Abmahnungen
im Betrieb, erst gegen einen Auszubildenden,
vom Arbeitsamt zur weiteren Schulung überlassen,
dann gegen Mitglieder des Betriebsrates.

Der Betriebsrat fordert von der Geschäftsführung
die  ihm zustehenden Informationen zur anstehenden
Betriebsänderung und muss sich "Geschäftsschädigung"
vorwerfen lassen.

März 2013:

Der Betriebsrat erstattet Anzeige gegen unbekannt
wegen Einbruchs in dessen Aktenschrank.

Die Marktleitung übergibt dem Betriebsrat
das Konzept für eine "Erfolgreiche Zukunft"
bei Alphatecc. in Forchheim.
Demnach hätte der Standort auf acht Mitarbeiter
verzichten können. 
500 qm Verkaufsfläche hätten abgebaut
und die Öffnungszeit um eine Stunde verkürzt und nach
hinten verlagert werden sollen.

Eine klassische Betriebsveränderung nach §111 BetrVG.,
einhergehend mit einem, nach Willen der Geschäftsführung,
billigen Sozialplan, kombiniert
mit größtmöglicher Geheimhaltung
und "Verschwiegenheitspflicht" des Betriebsrates.

Jeder ist seines Glückes Schmied, man solle
sich über die Marktleitung innerhalb des Konzerns 
um einen Arbeitplatz in einem
beliebigen, bundesweiten Baumarkt bewerben.
Der Betriebsrat lehnt das Konzept nach seinen
Möglichkeiten ab und verschafft den KollegInnen
somit weiter Zeit und volles Gehalt.

Juni 2013:

Mach's gut Alexander,
Du fehlst Deinen Kolleginnen
und Kollegen!

Nach einer Nullrunde 2012 (Weihnachts- und
Urlaubsgeld bei OT- MitarbeiterInnen) wird das Urlaubsgeld 2013
auch an die KollegInnen ohne Manteltarifvetrag (OT)
ausbezahlt, mutmaßlich auch, um die
Gemüter zu kühlen, mehr negatives
Image kann sich die GF nicht leisten,
ein Marktleiter braucht dringen gute Publicity.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende warnt
die Mitglieder des Betriebsrates vor den Folgen
von Öffentlichkeitsarbeit:
"Das geht schneller als ihr denkt,
dass man Euch los wird!"

Der Betriebsrat erhält die Ladung zu einer
Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Bamberg,
in der die Geschäftsführung die Auflösung
und die Neuwahl des Betriebsrates
beantragt, vorgeblich aus Gründen der
sogenannten "vertrauensvollen Zusammenarbeit".

Das bisherige Konzept für eine "Erfolgreiche Zukunft"
wird seitens der Marktleitung schriftlich abgekündigt,
ein neueres wird mündlich angekündigt,
die Geschäftsführung wünsche sich "mehr Druck"!

Mittlerweile lässt sich die Belegschaft
durch Taktieren der Marktleitung
auf Zuruf spalten.
Altes Vertrauensgefüge innerhalb
der Belegschaft wird bewusst zerstört.

Juli 2013:

Weitere Abmahnungen mit der Androhung
arbeitsrechtlicher Konsequenzen gegen Betriebsrats-
mitglieder folgen, weitere sind mutmaßlich in Vorbereitung.

Die Marktleitung beobachtet verstärkt die
Tätigkeiten und die Leistungsbereitschaft
der einzelnen Mitarbeiter,
sowie das Tragen von Gewerkschaftsabzeichen
an der Arbeitskleidung.


Alles in Allem
eine wahrhaftige Herausforderung
an die Stärke des Kollektivs!

Wir als Gewerkschaft sind froh,
dass es unter Euch auch Tatenwillige
gibt, die ihre Rechte wahrnehmen
und ihren Betriebsrat unterstützen!

Euer Infoblog-Team

Danke für's Weiterlesen,
sehr mutig von Dir!





Mittwoch, 10. Juli 2013

Wir empfehlen heute:


Hände weg vom Betriebsrat!

Der Betriebsrat ist die letzte Instanz
zwischen Arbeitgeber
und öffentlichem Interesse!

-Und die Öffentlichkeit ist neugierig!

@ alle KollegInnen bei Alphatecc:
Ohne aktiven Betriebsrat (vor Allem in der
Übergangsphase zu einem neuen BR)
steht Ihr den Geschicken und Wünschen
der Firma schutzlos gegenüber!

Seid aufmerksam!

Euer Infoblog-Team

Mittwoch, 3. Juli 2013

.

Eine "erfolgreiche Zukunft"
(für den Unternehmer)
könnte unter Anderem so aussehen:



Warum sollten also nicht vier Mitarbeiter
die Arbeit von acht erledigen?
Dann wären die andern vier
sozusagen "überflüssig"!

-Man muss sich nämlich auch sagen lassen:
"dass sich in diesem Laden niemand aufarbeitet
und dass sich die Effizienz in Grenzen hält...!"
(Zitat Marktleitung)

-Warum nicht gleich "Arbeit auf Abruf"
wie es in der Gastronomie und sogar bereits in
manchen Handelsunternehmen üblich ist?

Glänzende Aussichten für die KollegInnen,
die dann noch einen Job haben
und "einfach nur ihre Arbeit machen wollen"!

Alle fürchten "amerikanische Verhältnisse",
doch wer unternimmt endlich was dagegen?


Euer Infoblog-Team