Liebe Kolleginnen und Kollegen,
sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Interessierte,

mit diesem Blog wollen wir als Gewerkschaft ver.di euch / Sie über aktuelle Vorgänge beim Elektrohändler Alpha Tecc in Forchheim transparent und schnell informieren und euch / Ihnen Gelegenheit geben, sich zu äußern.Wir haben uns für diese Informationsverbreitung aus unterschiedlichen Gründen entschieden: Zum einen seid ihr / sind Sie so nicht mehr auf Gerüchte angewiesen, die ja alltäglich aufkommen, zum anderen kommen über diesen Kanal Informationen aus erster Hand blitzschnell zu Euch / Ihnen nach Hause.Wir werden unser Bestes geben, so aktuell wie möglich, und so ausführlich wie nötig zu informieren. Gerne könnt ihr Euch / können Sie sich durch Kommentare einbringen. Zensur wird unsererseits bei Einträgen ausgeübt, die offensichtliich unfair sind, klar die Unwahrheit verbreiten oder ins Niveaulose abgleiten.Wir wünschen uns und euch / Ihnen viel Spaß beim Lesen und Schreiben und Kommentieren.



Euer / Ihr ver.di-Infoblog-Team



Sonntag, 27. Oktober 2013

Recht behalten...








Nachdem das Arbeitsgericht Bamberg entschieden hat, dem Antrag
zur Auflösung des Betriebsrates seitens der Marktleitung nicht statt zu geben,
stellt sich offenbar heraus, dass nicht Alles, was dem Arbeitgeber
billig ist, auch recht ist!

Als Gewerkschaft erwarten wir nun von der ALPHATECC GmbH & Co. KG,
sich endlich darüber bewusst zu werden, dass die Rechnung nicht ohne
den Wirt gemacht werden kann, in diesem Falle allen ArbeitnehmeInnen
und deren legitimierten Vertretern.

Angelegenheiten, welche die KollegInnen direkt betreffen als "geheimhaltungspflichtig" zu erklären, fällt in diesem Augenblick ebenso flach,
wie das Terrorisieren von Betriebsräten!

-Und das ist direkt einen Nebensatz wert!:

Manche Arbeitnehmervertreter werden in diesem Unternehmen dermaßen
in die Mangel genommen, dass sie sich gezwungen sehen sich der Beihilfe am Bruch von Gesetzen schuldig zu machen!

Oder ist es hier wie im richtigen Leben?
-Gut geschmiert läuft alles besser!

Wie so oft müssen Lohnabhängige für die Fehler des mittleren und
oberen Managements bluten. Bis dahin ein altbekanntes Vorgehen.
Dass sich dieses Unternehmen allerdings die Legitimierung ihrer zweifelhaften
Vorhaben bei den eigentlich in Recht und Gesetz (BR-Seminare)
geschulten Betriebsräten holt, zeigt die Richtung, die rücksichtslose
Kapitalinhaber eingeschlagen haben!

Nach den Plänen der Marktleitung (Teddy) 
und der Geschäftsführung im Saarland (Krokodil)
sollen acht Vollzeitstellen im ALPHATECC Forchheim gestrichen werden!

Vier im Bereich Service/Lager/Wawi, vier im Verkauf!
(Die übrig gebliebenen KollegInnen im Service geben im Lager Geräte
heraus, helfen an der Kasse und geben im Verkauf nebenbei
ihr Bestes, während die KollegInnen im Verkauf, je nach Urlaubs-
und Krankheitssituation, auch im Lager und bei den Finanzierungen
aushelfen (mal ganz abgesehen von der Warenwirtschaft) und kompetent
beratungsintensive Gerätschaften verkaufen!
Der Maktleiter unterstützt die Abteilung INFO,
während dessen Stellvertreter Einkäufe erledigt
und die aktuellsten Nachrichten im Internet verfolgt...

Acht Kolleginnen und Kollegen, Müttern und Vätern, Freundinnen und
Freunden soll betriebsbedingt gekündigt werden!
Nach der Meinung mancher Diskussionsbeteiligter sogar völlig zu Recht!:

    -"Hättet ihr doch eure Arbeit richtig gemacht
                   und eigentlich gehören Frauen doch vor den Herd!..."

Was passiert, wenn alle weg sind?:

Wird eure Arbeit entspannter?
Läuft der Laden reibungsloser?
Wird euer Lohn besser?
Werdet ihr alle Abteilungsleiter?
Könnt ihr eure Kunden besser bedienen?
Wird der Laden nicht geschlossen?
Verbessert sich die Lage der Branche?
Bekommt ihr eure Energydrinks geschenkt?
Habt ihr übermorgen auch noch einen Job,
der euch leidlich ernähren wird?


Im BAUMARKT regt sich Widerstand
gegen die Lohnpolitik!

GLOBUS organisiert sich gegen den
Austritt aus dem Tarifvertrag!

-Und ALPHATECC kündigt ein Drittel seiner
Mitarbeiter und gibt auf?

NICHT MIT UNS!!!

Riecht verdammt nach §111 BetrVG!

BETRIEBSÄNDERUNG (Link!)
(Können alle lesen, die wenigstens drei Jahre in der Schule waren!)















Euer Infoblog-Team


Dienstag, 15. Oktober 2013

Zynismus für Wiedereinsteiger



Sehr geehrte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,


wie Sie sich bereits denken konnten, haben unsere unternehmerischen
Fähigkeiten nicht ausgereicht, einen Nachfolgestandort für Ihren
Markt zu finden. Die Argumente anderer Lobbyisten wogen, in Euro
gemessen, schwerer, als unser Vorwand, Ihre Arbeitsplätze und Ihre
Zukunft zu sichern. Selbst die Golfpartien mit den Bürgermeistern und
Stadträten konnten keinen Erfolg versprechen, da diese doch lieber eine
größere Auswahl an exklusiven Boutiquen und Outdoorklamottenläden
in ihren Innenstädten vorfinden, um am Ende einer anstrengenden Woche
auf repräsentativen Veranstaltungen mit dem passenden Outfit zu glänzen,
statt mit einer langweiligen Bügelstation von Alphatecc.
Wir selbst wissen das natürlich am besten, da wir auch gerne auf solchen
Events auftauchen, doch immerhin verdienen wir unser Geld auf
ehrliche Art und Weise.


Selbstverständlich ist die Schließung Ihres Marktes im kommenden Jahr
Teil unserer Firmenphilosophie. Versetzten Sie sich doch bitte einmal kurz
in unsere Lage: Wenn Sie ständig von anderen Großkapitalisten nach dem
Erfolg Ihres Unternehmens gefragt werden und Sie zugeben müssen, dass
Ihr Kernkompetenzgeschäft in Form des Vermarktens von billigst eingekauften 
Bohrmaschinen, Nägeln und Dachlatten zwar hervorragend läuft, sie aber für Ihre
defizitäre Elektrofachmarktsparte keine Lösung haben, da werden Sie doch ganz
schnell als zahnloser Tiger bezeichnet, oder gar als Sozialromantiker.
Diese Gesichter müssten Sie sich dann mal ansehen!

-Da bleiben einem Champagner und Canapés glatt im Halse stecken!


Wir bitten Sie daher um größtmögliches Verständnis für unsere Situation
und natürlich um Nachsicht im Umgang mit Ihnen als Mitarbeiter.
Leider hat unser Vorhaben im vergangenen Jahr nicht geklappt,
denn sonst hätten sich mittlerweile Andere mit diesem Schlamassel
auseinander setzen müssen und wir wären einigermaßen glimpflich aus der
Sache heraus gekommen. Mit diesem anstehenden Kostenposten haben
wir trotz unserer unternehmerischen Weitsicht nicht gerechnet und so werden
Sie uns sicherlich nachsehen, dass wir nicht jeden von Ihnen in einer Baumarkt-
filiale weiter beschäftigen können. Wir wissen auch, dass nicht jeder Computer-
spezialist dafür qualifiziert ist, sanitäre Anlagen für den Hausgebrauch zu verkaufen!

Solchen hochgeschätzten Mitarbeitern können wir lediglich unseren hausinternen
Höchstabfindungsfaktor anbieten und ihnen empfehlen diesen zu akzeptieren,
denn sonst gehen Sie am Ende noch leer aus, da sich eine Kündigungsschutzklage durchaus als langwierig und kostenintensiv herausstellen könnte. Sie haben aufgrund Ihrer Arbeitslosigkeit vielleicht die Zeit, aber wir haben das Geld! Immerhin haben wir nach dem Ausstieg unserer Unternehmensgruppe aus der Tarifbindung an Ihren Gehälter Unsummen eingespart und unsere Kriegskasse bis unter den Deckel aufgestockt.
-Das ist Wettbewerb, verstehen Sie?

Unsere Rechtsabteilung ist erstklassig besetzt, kostet aber auch nur einen
Bruchteil von dem, was andere Unternehmen dafür bezahlen!
Das eingesparte Geld, geben wir lieber für hervorragende Unternehmensberater
aus, denn schließlich ist unser rigoroses Vorgehen gegen renitente Arbeitnehmer
und deren Vertretungen Teil eines größeren Plans, hinsichtlich der Umstrukturierung im Gehaltsgefüge des Handels. Ich gebe zu bedenken:
Eine Schar von gefügigen Aushilfen mit 7,50 Euro Stundenlohn ist schließlich 
deutlich effektiver, als viel zu hoch bezahlte Fachleute, die heutzutage sowieso keiner mehr braucht, da die Gerätschaften, die wir verkaufen, ohnehin selbsterklärend sind und mit Hilfe von SAP viel bessere, kaufmännische Entscheidungen getroffen werden können, als dies mit einem fehleranfälligen Mitarbeiter jemals möglich wäre.
Und wenn wir Unternehmer und Sie als Mitarbeiter vom Staat die Möglichkeit des "Aufstockens" angeboten bekommen, wären wir doch keine Kaufleute, wenn wir es nicht in Anspruch nähmen, richtig? Wir können deutlich mehr Leute für uns arbeiten lassen und keiner muss hungern!

Immerhin hat ein bekannter Sozialdemokrat einmal gesagt:
"Sozial ist, was Arbeit schafft!"


Ja? Da hinten? Eine Frage?


Transfergesellschaft?
Sozialtarifvertrag?


Gewerkschaftliches Teufelszeug!
Wissen Sie was uns das kostet?
-Uns Unternehmern bringt das wirklich überhaupt nichts!
Kaum auszudenken, wenn das Schule machen würde,
und am Ende in anderen Filialen, die wir noch schließen wollen,
ebenfalls erkämpft würde!


Wenn ich Ihnen einen guten Rat geben darf:
Halten Sie sich in Zukunft mit solchen Äußerungen zurück,
denn sonst sehe ich für Ihre Zukunft in unserem Unternehmen
schwarz und Ihre neue Stelle im Baumarkt können wir auch
mit einem jungen, unkritischen Habenichts besetzen!
Beiße niemals die Hand, die Dich füttert!


Was ist das für ein Transparent?
Nehmen Sie das sofort runter!
Wie, Arbeitskampf?


Was soll das?
Ist das der Dank dafür, dass ich Sie jahrelang
durchgefüttert habe?


Undankbares Proletarierpack!


Damit ist diese Versammlung beendet,
ich lass' mir doch nicht meine wohlverdiente Freizeit stehlen!


Ich fahre auf der Stelle zum großen Golfturnier
der Max Bahr-Übernahme-Interessenten!


Und wenn Ihr so weiter macht, dann geht's Euch wie
den Leuten von Praktiker und Schlecker! 
Da haben's nämlich auch die Mitarbeiter
und die verfluchte Gewerkschaft verbockt!



Lasst mich sofort hier raus...!


Mittwoch, 7. August 2013

SOMMERPAUSE?

-Gibt es nicht!



Zwar ist es derzeit bei Alphatecc. Forchheim
verhältnismäßig ruhig, doch herrschte auch
vor dem heftigen Gewitter am heutigen frühen
Abend eine drückende und seltsam beunruhigende
Windstille...

Bekannte Verhaltensmuster Völklinger Machart
werfen ihre Schatten voraus!

Der GLOBUS-Konzern insgesamt und die
Fachmärkte (Alphatecc., Baumärkte und HELA)
im Besonderen befinden sich auf ihrer
Konsolidierungskreuzfahrt in gefährlichen Gewässern!
-Trübe Aussichten für Mitarbeiter und Kunden.
Die Flotte müsste dringend modernisiert
und die Mannschaft motiviert werden.

Stattdessen lässt man die Grundsubstanz verrotten,
während sich die Offiziere am Rum der Matrosen gütlich tun.

Tarifflucht, Stellenabbau, Flächenverkleinerung
und Standortschließungen in Tateinheit mit
Verschleierung, gezielter Falschinformation
und mieser Propaganda gegen Gewerkschaft
und Arbeitnehmervertretungen sind Fakten.

Tarnen und täuschen,
schwächen und zuschlagen!
-Das ist dieser Tage die Devise in
diesem ach so sozialen Konzerns,
dessen Mitarbeiter das höchste Gut des
Unternehmens sind!

Das Argument, dass es in anderen Unternehmen
noch schlimmer sei, kann und darf  hierfür keine Rechtfertigung sein!

Link zu den sogenannten "GLOBUS-Werten"

In stürmischen Zeiten wie diesen
ist es für jede Kollegin und jeden Kollegen
von existentieller Bedeutung, sich zu informieren,
die ihm als "Tatsachen" angetragenen Gegebenheiten
kritisch zu hinterfragen und jede Münze auch von
der anderen Seite zu betrachten!

Denn:

Wir sind GLOBUS,
wir sind GLOBUS-Baumarkt,
wir sind HELA,
wir sind ALPHATECC.,
wir sind das Unternehmen!

Wichtigste Regel dieser Tage:

"HÄNDE WEG VOM STIFT!"

Leistet keine voreiligen oder gar erpressten
Unterschriften in Bezug auf Änderungsverträge,
Kündigungen und Abmahnungen!

Fordert Bedenkzeit!

Befragt Eure Arbeitnehmervertretung,
sowie Euren Gewerkschaftssekretär!


Euer Infoblog-Team

P.S.: Vielen Dank an alle treuen Leserinnen und Leser
sowie an alle, die eifrig mit diskutieren!
Lasst Euch nicht entmutigen von denen, die behaupten
"anonym" zu schreiben sei feige!

Wir alle wissen, dass es eine Gleichbehandlung von Mitarbeitern,
die offen ihre Meinung sagen, nicht gibt und dass diejenigen,
die die Macht in Händen halten diese auch nutzen!

Viel wichtiger ist es doch, sich mit den dargebrachten Themen
auseinander zu setzen, als mit deren Verfassern!
Die Zeiten, in denen der Überbringer für die schlechten
Neuigkeiten verantwortlich gemacht wurden,
sind leider noch nicht vorbei!


Mittwoch, 17. Juli 2013

VORSICHT!

Weniger Bilder, mehr Text!


Weiterlesen 
auf eigene Gefahr!

Im folgenden Artikel, beschäftigen wir uns
mit der systematischen Zerstörung des ehemals
vorhandenen, auch durch die jeweils zuständige
Gewerkschaft geförderte Vertrauensverhältnis
zwischen  Arbeitgeber (der seine Mittel zur Verfügung stellt,
um diese zu sichern und zu vermehren) und den Lohnabhängigen
(die gegen Bezahlung ihrer Hände Arbeitskraft anbieten),
anhand des Beispiels der, wie nicht anders zu erwarten,
Firma Alphatecc., speziell in Forchheim.

Hinzuzufügen ist lediglich noch die Existenz des
sogenannten "Betriebsverfassungsgesetzes (BetrVG),
welches von cleveren Menschen der Vergangenheit
erstellt wurde, um für den Ausgleich der aus dem
oben Genannten enstehenden Interessenkonflikten,
bezüglich der Gestaltung eines Betriebes,
Ausgleich schaffen zu können.

Die dazu berufene Exekutive wird
"Betriebsrat" genannt.
(Die WIKIPEDIA zu: "Betriebsrat")

Das BetrVG fordert wortwörtlich die Gründung
eines Betriebsrates nach demokratischem Verfahren,
ab einer gewissen Anzahl von Betriebszugehörigen,
in Forchheim gegeben.

Achtung, ab hier wird's hässlich:

Frühjahr 2012,

ein kommissarischer Marktleiter
führt in Forchheim die Geschäfte:

Einem aufmerksamen Kollegen wird bewusst,
dass es dringend notwendig ist, in der gegebenen
Situation (der bisherige, langjährige Marktleiter, der
mit seiner ausgleichenden Art weitgehend für
den Betriebsfrieden gesorgt hat und bis dahin alle
noch im Betrieb befindlichen Lohnempfänger
eingestellt hat, wurde eben von der Geschäftsführung
in Völklingen geschasst/ die Marktsituation für den
stationären Elektrofachhandel hat sich durch Mitbewerber
und den Internethandel verändert/ eine vom Konzern berufene,
verschwenderische Geschäftsführung, ansässig in Köln,
hatte die Firma mit aufwändigen Investitionen an den Rand
der Insolvenz gebracht) einen Betriebsrat zu gründen.

Er zettelt eine Betriebsratswahl an,
mangels Kenntnis entstehen dabei Formfehler, die Wahl wird
seitens der Geschäftsführung unterbunden.
Der Kollege wird, obwohl er auf der bereits ausgehängten
Wählerliste stand "betriebsbedingt" gekündigt, ein nicht
vorhandener Betriebsrat konnte dem nicht
entgegen wirken. Ein Fall für die Staatsanwaltschaft!

Weitere KollegInnen beginnen sich für das Thema "Betriebsrat"
zu interessieren und bitten die Gewerkschaft VERDI
um Schützenhilfe, die ihnen durch Hilmar Müller
und die Möglichkeit zu einem konspirativem Treffen in einem
Forchheimer Vereinsheim zuteil wird.

VERDI kümmert sich ab hier um einen gesetzeskonformen
und reibungslosen Ablauf einer Betriebsratswahl bei
Alphatecc. in Forchheim.

Der gekündigte Kollege klagt auf Wiedereinstellung,
nimmt einen Vergleich an und findet glücklicherweise
auf Anhieb einen neuen, aufgrund seiner Qualifikation,
gut bezahlten Arbeitsplatz.

Der in Völklingen zuständige Personalleiter
wird  aufgrund seiner rechtswidrigen Vorgehensweise
gegen einen "Betriebsratsgründungswilligen"
entlassen, ein schlechtes Image in Bezug auf
Arbeitnehmervertretungen kann und will man sich
offenbar nicht leisten....

Juli 2012:

Der Betriebsrat wird mit einer überwältigenden
Wahlbeteiligung (98%) in sein Amt gewählt,
während noch am selben Tag die Streichung
der "freiwilligen Zulage", vorgeblich aus "betriebsbedingten
Gründen" (unserer bescheidenen Meinung als Strafmaßnahme)
schriftlich fixiert und am folgenden Tag an das betreffende
Betriebsratsmitglied übergeben wird.
(Geradezu existenzbedrohend, handelt es sich doch
um die mit dem ehemaligen Marktleiter verhandelte
Lohnerhöhung, die es von Tarifwegen seit 2004
nicht mehr gibt).

Der neu gegründete Betriebsrat erhält drei
Anhörungen zur betriebsbedingten Kündigung,
widerspricht diesen und darf den betroffenen KollegInnen
auch heute noch einen "Guten Morgen"
wünschen, da diese noch immer für
die Firma kassieren und CDs verkaufen dürfen.

Der Betriebsrat lässt sich bei Schulungen
der VERDI BuB über seine Rechte
und Handlungsmöglichkeiten aufklären.

Die Geschäftsführung und der Gesamtbetriebsrat
fordern eine "vertrauensvolle Zusammenarbeit"

Herbst 2012,

ein neuer Marktleiter,
über eine Headhunteragentur teuer beschafft,
tritt seinen engagierten Dienst an.

Eine Kassiererin wird fristlos gekündigt
aufgrung eines menschlichen Fehlers,
der Arbeitgeber unterstellt Betrug,
der Betriebsrat äußert seine Bedenken,
rät der Kollegin zur Klage auf Wiedereinstellung
und sieht gute Chancen, dass die Kasse personell
bald wieder besser da stehen wird.
Die Kündigung wird dem Betriebsrat am Tag der
Betriebsversammlung, eine halbe Stunde
vor deren Beginn übergeben.
Die Geschäftsführung schiebt eine Anzeige gegen
die Kollegin wegen "Betruges" (strafbar!) nach.
Die Kassiererin bezieht Leistungen aus der
Staatskasse, sprich Steuergeld,
das Kündigungsschutzverfahren
läuft noch.

Aufgrund der massiven Verstöße seitens der
Marktleitung gegen die gesetzliche Mitbestimmung des
Betriebsrates erwirkt dieser die Wahrung seiner Rechte
durch das Arbeitsgericht in Bamberg.

Der spannenfressende, zweite verkaufsoffene
Sonntag in einem Monat, findet nicht statt.

Seit Jahren gibt es die ersten Abmahnungen
im Betrieb, erst gegen einen Auszubildenden,
vom Arbeitsamt zur weiteren Schulung überlassen,
dann gegen Mitglieder des Betriebsrates.

Der Betriebsrat fordert von der Geschäftsführung
die  ihm zustehenden Informationen zur anstehenden
Betriebsänderung und muss sich "Geschäftsschädigung"
vorwerfen lassen.

März 2013:

Der Betriebsrat erstattet Anzeige gegen unbekannt
wegen Einbruchs in dessen Aktenschrank.

Die Marktleitung übergibt dem Betriebsrat
das Konzept für eine "Erfolgreiche Zukunft"
bei Alphatecc. in Forchheim.
Demnach hätte der Standort auf acht Mitarbeiter
verzichten können. 
500 qm Verkaufsfläche hätten abgebaut
und die Öffnungszeit um eine Stunde verkürzt und nach
hinten verlagert werden sollen.

Eine klassische Betriebsveränderung nach §111 BetrVG.,
einhergehend mit einem, nach Willen der Geschäftsführung,
billigen Sozialplan, kombiniert
mit größtmöglicher Geheimhaltung
und "Verschwiegenheitspflicht" des Betriebsrates.

Jeder ist seines Glückes Schmied, man solle
sich über die Marktleitung innerhalb des Konzerns 
um einen Arbeitplatz in einem
beliebigen, bundesweiten Baumarkt bewerben.
Der Betriebsrat lehnt das Konzept nach seinen
Möglichkeiten ab und verschafft den KollegInnen
somit weiter Zeit und volles Gehalt.

Juni 2013:

Mach's gut Alexander,
Du fehlst Deinen Kolleginnen
und Kollegen!

Nach einer Nullrunde 2012 (Weihnachts- und
Urlaubsgeld bei OT- MitarbeiterInnen) wird das Urlaubsgeld 2013
auch an die KollegInnen ohne Manteltarifvetrag (OT)
ausbezahlt, mutmaßlich auch, um die
Gemüter zu kühlen, mehr negatives
Image kann sich die GF nicht leisten,
ein Marktleiter braucht dringen gute Publicity.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende warnt
die Mitglieder des Betriebsrates vor den Folgen
von Öffentlichkeitsarbeit:
"Das geht schneller als ihr denkt,
dass man Euch los wird!"

Der Betriebsrat erhält die Ladung zu einer
Verhandlung vor dem Arbeitsgericht Bamberg,
in der die Geschäftsführung die Auflösung
und die Neuwahl des Betriebsrates
beantragt, vorgeblich aus Gründen der
sogenannten "vertrauensvollen Zusammenarbeit".

Das bisherige Konzept für eine "Erfolgreiche Zukunft"
wird seitens der Marktleitung schriftlich abgekündigt,
ein neueres wird mündlich angekündigt,
die Geschäftsführung wünsche sich "mehr Druck"!

Mittlerweile lässt sich die Belegschaft
durch Taktieren der Marktleitung
auf Zuruf spalten.
Altes Vertrauensgefüge innerhalb
der Belegschaft wird bewusst zerstört.

Juli 2013:

Weitere Abmahnungen mit der Androhung
arbeitsrechtlicher Konsequenzen gegen Betriebsrats-
mitglieder folgen, weitere sind mutmaßlich in Vorbereitung.

Die Marktleitung beobachtet verstärkt die
Tätigkeiten und die Leistungsbereitschaft
der einzelnen Mitarbeiter,
sowie das Tragen von Gewerkschaftsabzeichen
an der Arbeitskleidung.


Alles in Allem
eine wahrhaftige Herausforderung
an die Stärke des Kollektivs!

Wir als Gewerkschaft sind froh,
dass es unter Euch auch Tatenwillige
gibt, die ihre Rechte wahrnehmen
und ihren Betriebsrat unterstützen!

Euer Infoblog-Team

Danke für's Weiterlesen,
sehr mutig von Dir!





Mittwoch, 10. Juli 2013

Wir empfehlen heute:


Hände weg vom Betriebsrat!

Der Betriebsrat ist die letzte Instanz
zwischen Arbeitgeber
und öffentlichem Interesse!

-Und die Öffentlichkeit ist neugierig!

@ alle KollegInnen bei Alphatecc:
Ohne aktiven Betriebsrat (vor Allem in der
Übergangsphase zu einem neuen BR)
steht Ihr den Geschicken und Wünschen
der Firma schutzlos gegenüber!

Seid aufmerksam!

Euer Infoblog-Team

Mittwoch, 3. Juli 2013

.

Eine "erfolgreiche Zukunft"
(für den Unternehmer)
könnte unter Anderem so aussehen:



Warum sollten also nicht vier Mitarbeiter
die Arbeit von acht erledigen?
Dann wären die andern vier
sozusagen "überflüssig"!

-Man muss sich nämlich auch sagen lassen:
"dass sich in diesem Laden niemand aufarbeitet
und dass sich die Effizienz in Grenzen hält...!"
(Zitat Marktleitung)

-Warum nicht gleich "Arbeit auf Abruf"
wie es in der Gastronomie und sogar bereits in
manchen Handelsunternehmen üblich ist?

Glänzende Aussichten für die KollegInnen,
die dann noch einen Job haben
und "einfach nur ihre Arbeit machen wollen"!

Alle fürchten "amerikanische Verhältnisse",
doch wer unternimmt endlich was dagegen?


Euer Infoblog-Team


Samstag, 22. Juni 2013

Freitag, 21. Juni 2013

Es wird Zeit, 
Farbe zu bekennen,
liebe Kolleginnen und Kollegen!!!



Sprechen wir kurz über das Thema "Organisationsgrad (OG)":

Dieser ist definiert als: "Anteil von Mitgliedern von Interessens-
organisationen an denjenigen, deren Interessen vertreten
werden sollen. (Wikipedia)

In unserem konkreten Fall bedeutet dies den Anteil
an Gewerkschaftsmitgliedern innerhalb der Gesamt-
heit aller bei Alphatecc. beschäftigten Mitarbeiter in Prozent.

Während der durchschnittliche OG bei Alphatecc. als Gruppe
bei ca. 8% liegt (sprich: 4 Mitarbeiter von 50 sind verdi-Mitglieder),
sind im Alphatecc. Forchheim deutlich mehr Mitarbeiter
in der Gewerkschaft organisiert!

Einmal davon abgesehen, dass die Gewerkschaft ein Dienstleister
in Sachen Rechtschutz, Altersvorsorge und Lohnsteuerhilfe ist,
haben unsere Vorgänger dafür gesorgt, dass wir einen gesetzlichen
Anspruch auf eine geregelte Arbeitszeit, einen Anspruch auf Urlaub
in den uns bekannten Ausmaßen und eine bestimmte Wochenarbeitszeit
genießen, von den Sicherheitsstandarts in unseren Betrieben
ganz zu schweigen!

Darauf kann man mehr als stolz sein!

Daher sollte es für jede/ jeden Gewerkschafter/-in eine Selbstver-
ständlichkeit sein, seine Zugehörigkeit zu dieser wichtigen
Organisation zu bekunden, indem sie/ er öffentlich seine Meinung
kund tut oder sich wenigstens durch das offene Tragen
von Erkennungsmerkmalen (Anstecknadeln und Buttons)
als Mitglied zu erkennen gibt!

-Ihr habt dadurch keinerlei Nachteile zu befürchten!

Es wird Zeit, diese Fahne hoch zu halten
und auch andere davon zu überzeugen,
dass es sich lohnt, einen noch höheren Organisationsgrad
zu erreichen um gemeinsam den uns zustehenden
Rechten Nachdruck zu verleihen!

Tragt dieses Bekenntnis nach außen
und seid selbstbewusst, eben genau so,
wie es unsere Vorgänger getan haben, 
die ihre Anstecknadel immer gut sichtbar 
getragen haben und andere dazu aufgefordert haben,
es auch zu tun!

Euer Infoblog-Team








Freitag, 14. Juni 2013

Ein Einzelner sagt:


würden reichen.
_______________________________________________

Wer einigermaßen rechnen kann 
und andere Flächenmärkte beobachtet, 
kann davon ausgehen, dass


realistischer sind und dem Unternehmen 
mehr Profit bringen werden.
__________________________________


-Vielleicht nicht im Alltagsgeschäft, auf jeden Fall aber beim nächsten
 Versuch die Globus-Vertriebsschiene Alphatecc. an einen,
 auf Verdrängung ausgelegten Wettbewerber, zu veräußern
 und endlich ein für alle Mal los zu werden:

-Einen Wettbewerber, der nicht gerade für seine 
 arbeitnehmerorientierten Handlungsweisen bekannt ist...

Flächenverkleinerung bei gleicher Miete? -Fragwürdig, aber o.K.!

Anpassung der Öffnungszeiten? -Wahrscheinlich marktgerecht!

Straffung des Sortiments? -Längst überfällig!

Höchstmöglicher Flexibilisierungsgrad? -Unmenschlich!

Entsorgung von Arbeitskraft? -Unakzeptabel!


Die Hässlichkeiten eines außerordentlichen
Stellenabbaus haben wir hier selbst erlebt:

-Ein langjähriger und kritischer Kollege, der darüber hinaus
 noch eine Betriebsratswahl angezettelt hat, wird "betriebsbedingt"
 gekündigt!

-Eine alleinerziehende Mutter und langjährige Mitarbeiterin,
 die umständehalber "unflexibel" gegenüber Wochenendarbeitszeiten ist,
 wird wegen eines Kassiererfehlers (ca. 10,-€) fristlos entlassen.
 Damit nicht genug: Während des Kündigungsschutzverfahrens
 wird ihr, seitens des Arbeitgebers, noch eine Anzeige wegen
 Betruges angehängt.

-Drei weiteren, langjährigen KollegInnen sollte "betriebsbedingt" 
 gekündigt werden, was der Betriebsrat durch seine aktive Tätigkeit
 und kritische Haltung verhindern konnte.

-Mehrere fähige und geschätzte KollegInnen haben das Unter-
 nehemen aus freien Stücken verlassen, da sie die gegebenen
 Umstände als nicht mehr "zukunftsfähig" erachtet haben.

Und es geht weiter:

Offenbar will sich die Geschäftsführung um die Kosequenzen
und die Mitbestimmung der Betriebsräte bei einer Betriebsänderung
nach §111 BetrVG herumdrücken und schiebt die ihr obliegende 
Verantwortung auf Marktebene ab, versucht somit einen
"billigen Sozialplan" zu erreichen, den Marktleitung und Betriebsräte
"im stillen Kämmerlein" aushandeln sollen. -Mit möglichst wenig
Information an die ihr untergebenen Lohnabhängigen.

Und es geht noch schlimmer:

Betriebsratsmitglieder werden bei Informationsveranstaltungen
der Geschäftsführung als "dumm" verkauft, weil man ihnen 
"zum Verständnis" alles mehrfach und extra langsam erklären muss...

KollegInnen und Marktleiter werden angehalten, sogenannte "Vergehen"
zu dokumentieren um sie der Geschäftsleitung als Hinweise auf
"geschäftsschädigendes" Verhalten zu übermitteln, während dies rechtlich
auf keinerlei Grundlage fußt.
Kopien dieser "geheimdienstlichen" Protokolle ,verfasst von einer Kollegin,
deren Motive ausschließlich angstbegründet sein können, liegen vor,
in erschreckend Stasi-ähnlicher Manier.

Marktleiter aus diesem Unternehemen machen Mitarbeiter
und Betriebsratsmitglieder mundtot, indem sie diese von der
Mannschaft absondern und sie an die "Verantwortung" dem
Unternehmen gegenüber erinnern.
Mancher nimmt den Betriebsrat in Forchheim
sogar als "abschreckendes Beispiel"
dafür in Anspruch, siehe AT Zwickau!

Viele Betriebsräte lassen sich ganz offensichtlich
korrumpieren, obwohl auch deren Status als
Arbeitnehmer sehr bald in Frage stehen wird
und sie sich der Verantwortung um die Interessen
der KollegInnen aus Eigenschutz entziehen,
obwohl sie vetrauenswürdig in dieses Amt gewählt wurden.

Wieviel mehr müssen wir Euch noch 
erzählen, liebe Kolleginnen und Kollegen,

außer dass Leute, die recht viele Energy-Drinks
konsumieren, die Fahrradklingel häufig betätigen
und dem Chef außerordentliche proktologische
Beihilfe zu dessen Zielerreichung leisten
in einem eventuellen "Sozialplan"
nicht sonderlich berücksichtigt würden,
selbst wenn sie aktuell besonders gefördert
werden (FBL-Ausbildung), spezielle Ausbildungen
(Photograph/-in) genossen haben, oder sich mit
dem Thema "Sicherheit" im Betrieb recht gut
auskennen...?


Euer Infoblog-Team



Donnerstag, 6. Juni 2013

Vielen Dank!
- Für das Kompliment aus Zwickau!




Die Angst geht um, 
das wissen wir!


-Dass diese mittlerweile auch die Etage der Marktleiter erreicht hat,
beweist eine neue Dimension im Spiel zwischen Geschäftsführung
und den einzelnen Alphatecc.-Standorten und leitet eine neue Runde
der Tiefpunkte in der Strategie des Arbeitgebers ein!

Wie wir kürzlich erfahren haben, ist sich der kommissarische Marktleiter
am Standort Zwickau nicht zu schade, den Betriebsrat des Marktes in Forchheim
als "abschreckendes Beispiel" zu missbrauchen.

In einer vor kurzem abgehaltenen Mitarbeiterversammlung
stellte er zur Diskussion:

Der dortige Betriebsrat würde es sich erlauben "unnötige Kosten" zu verursachen,
indem er Schulungen der Gewerkschaft besuche, während es deutlich "billigere"
Angebote des Unternehmens gäbe.

Ein Mitglied des Forchheimer Betriebsrates würde annähernd soviel verdienen,
wie ein stellvetretender Marktleiter bei Alphatecc.
(Welches Einkommen haben StvML in Zwickau und Wachau?)

-"Wie auch immer" sich das weibliche Mitglied des Gremiums
dieses Einkommen verdient habe...

www.dasbleibtdeinerphantasieüberlassen.de

(Diesen Link können wir nicht veröffentlichen, weil "nicht jugendfrei"...)

Die Mitglieder des Forchheimer Betriebsrates würden "nur noch Frühschichten"
machen, um den Überblick über die Meinungshoheit  der KollegInnen zu behalten.

Diejenigen, "die eine Schraube mitgehen lassen" sich keine Hoffnungen
auf  Berücksichtigung in einer sog. "Sozialauswahl" machen dürften,
da diese "Verräter" als erste "weg seien".

Und Vieles mehr...

Wir sind erschüttert, ob der Sorglosigkeit mit der solch ein Demagoge
für seine eigenen Interessen in den Ring tritt!:

Wir können nicht nachvollziehen, dass solch ein Marktleiter für ein
globales Unternehmen arbeiten und Verantwortung tragen darf.

Wir sind erstaunt, dass er ein Verfahren wegen Rufmordes
in Kauf nimmt, um seinen Posten zu sichern.

Wir haben Angst davor, dass geheimdienstliche Maßnahmen
seitens eines Marktleiters in diesem Unternehmen geduldet
und sogar gefördert werden.

Wir sind erschrocken, dass ein Angestellter soviel Macht
über eigenständig denkende Menschen ausübt.

Wir sind dankbar dafür,
dass der Betriebsrat eines Marktes des selben Unternehmens
Thema in einer Mitarbeiterversammlung ist.

Der Arbeitsmarkt für Leute jenseits der 50 ist eng.

-Das wissen wir alle!

Immerhin haben unsere Leute eine Arbeitnehmervertretung!

-Leitende Angestellte haben in diesem Unternehmen keine Lobby!
Das Schicksal des ehemaligen Gebietsleiters H.L., der vor versammelter
Mannschaft hingerichtet wurde (ein anderer Ausdruck
wäre hier fehl am Platz), muss Beispiel genug sein.

Ist die Kartoffel zu heiß,
lässt man sie fallen...

Wir sind gespannt,
was passieren wird!

Euer Infoblog-Team,

in Solidarität mit den KollegInnen
in Zwickau
und Wachau









Freitag, 24. Mai 2013

Sozialtarifvertrag (STV) oder Sozialplan: Wo liegt da der Unterschied? 

am Beispiel von "Hugendubel"

Auch für AlphaTecc eine Option!!!!


Zunächst einmal müssen sich ein Sozialtarifvertrag oder ein betrieblicher Sozial­plan inhaltlich nicht voneinander unterscheiden. Prinzipiell kann in beiden das gleiche geregelt werden. Übrigens hat das Bundesarbeitsgericht höchstrichterlich entschieden, dass alle Dinge, die man typischerweise in einem Sozialplan verein­bart (Abfindungen, Versetzungen, Qualifizierungen etc.) eben auch tariffähig sind.Kommen wir nun darauf zu sprechen, warum STV und Sozialplan dennoch zwei Paar Stiefel sind. Das liegt zum einen daran, mit wem der Arbeitgeber die Vereinbarungen trifft. Bei einem Tarifvertrag ist dies immer die Gewerkschaft (im Falle von Hugendubel also ver.di), beim Sozialplan der örtliche Betriebsrat oder der Gesamtbetriebsrat. 
Damit sind wir auch schon beim Kernproblem angelangt, nämlich der Frage der Durchsetzbarkeit. Wenn die Geschäftsleitung den Betriebsräten eine so starke Rolle zuweist, ehrt das sicherlich unsere Interessenvertretungen. Aber ausgerechnet in allen Fragen, die mit der wirtschaftlichen Lage eines Unternehmens zu tun haben, also dort, wo letztlich über die Arbeitsplätze entschieden wird, billigt der Gesetzgeber dem Betriebsrat nur relativ schwache Beteiligungsrechte zu. Da gibt es überhaupt nichts zu beschönigen. Will z.B. ein Arbeitgeber einen Betrieb schließen, kann das auf rechtlichem Wege durch den BR kaum verhindert werden. In einem Sozialplan geht es dann regelmäßig nur noch darum, die Folgen des Arbeitsplatzverlustes abzumildern.
Kommen wir nun darauf zu sprechen, warum STV und Sozialplan dennoch zwei Paar Stiefel sind. Das liegt zum einen daran, mit wem der Arbeitgeber die Vereinbarungen trifft. Bei einem Tarifvertrag ist dies immer die Gewerkschaft (im Falle von Hugendubel also ver.di), beim Sozialplan der örtliche Betriebsrat oder der Gesamtbetriebsrat. 
In manchen Fällen kann es sogar Streit darüber geben, ob trotz größerem Arbeitsplatz - Abbau überhaupt ein Sozialplan abgeschlossen werden muss und Abfindungen zu zahlen sind. Dann wird es für Betriebsräte nochmals schwerer, gute Regelungen für die Betroffenen durchzusetzen. 
Ein Sozialtarifvertrag ist natürlich auch kein Allheilmittel. Aber ver.di stehen eben andere Mittel zu Gebote als dem Betriebsrat. Dieser darf nicht zu Aktionen und Arbeitskampfmaßnahmen aufrufen, wenn er etwas erreichen will. Unsere Gewerkschaft hingegen schon. Ist der Arbeitgeber also nicht willens, überhaupt Verhandlungen aufzunehmen oder weigert sich, bestimmte Forderungen zu akzeptieren, kann man ihn zum Abschluss eines Sozialtarifvertrags auf politischem Wege zwingen.
Auch ein Sozialplan ist erzwingbar, und zwar über eine sog. „Einigungsstelle“. Unter dem Vorsitz eines neutralen Dritten (zumeist ist dies ein Arbeitsrichter) versuchen die Betriebsparteien, sich zu verständigen). Das hat der Nürnberger Betriebsrat in diesem Jahr mit Erfolg gemacht. Mögliche Einschränkung siehe oben.
Was heißt das nun bezogen auf das neue Angebot der Geschäftsleitung von Hugendubel, den zum 31.12.2010 auslaufenden Sozialplan um zwei Jahre zu verlängern, wie im letzten Aushang mitgeteilt wurde?
Unser Arbeitgeber will freiwillig einen Sozialplan unterschreiben, obwohl es im Augenblick keinen konkreten Anlass (Schließungen, weiteres Outsourcing) gibt. Freiwillig hört sich gut an, heißt aber auch, er muss es nicht tun. Und bedeutet damit, dass ein Weg über die Einigungsstelle verschlossen bliebe.
Den Sozialplan aus 2009 einfach weitergelten zu lassen, kann nicht die Lösung sein. Dann bliebe es im Falle von Kündigungen bei zu niedrigen Abfindungen, dann gäbe es keine Regelungen zur Option Kurzarbeit, zur Zumutbarkeit neuer Arbeitsplätze oder zu Hilfen beim Umzug.
Gut, dass sich die Geschäftsleitung bewegt. Wenn wir aber mehr Sicherheit wollen, müssen wir auch mehr dafür tun. Lasst uns deshalb weiter für einen – Sozialtarifvertrag kämpfen!

Zusatzinformation: 
Mitbestimmungsmöglichkeiten des Betriebsrates 
Bei personellen Einzelmaßnahmen hat der Betriebsrat zahlreiche Mitwirkungs- und Beteiligungsrechte. Zu den personellen Angelegenheiten zählen Dinge wie Umgruppierungen, Einstellungen und Kündigung.
Allerdings muss beachtet werden, dass Massenentlassungen, geplante Stilllegungen und eine Verlagerung des Betriebes nicht zu den personellen Einzelmaßnahmen zählen.
All diese Dinge gehören zu den wirtschaftlichen Angelegenheiten und hier hat der Betriebsrat die geringste Mitbestimmung. Da es um unternehmerische Entscheidungen geht, sind diese Rechte begrenzt und können grundsätzlich vom Betriebsrat nicht verhindert werden.
Ihm bleiben in diesen Fällen nur Beratungsmöglichkeiten und letztendlich die Verhandlung über einen Sozialplan.
Der Sozialtarifvertrag greift genau in solchen Krisensituationen, wie Filial- und Abteilungsschließungen oder gar einer Kündigungswelle!
DANKE an Hugendubel!

Mittwoch, 22. Mai 2013

Ein kleines bisschen Wahrheit...

Auf der gestrigen Betriebsversammlung haben wir erlebt,
wie sich die Geschäftsführung (GF) eine Zusammenarbeit
mit dem Betriebsrat (BR) vorstellt und wie diese in anderen 
Alphatecc. Filialen praktiziert wird:

Um die rigorosen Pläne der GF umzusetzen, soll der
BR gemeinsam mit der der Marktleitung innerhalb von vier
Wochen einen "Maßnahmenkatalog" entwickeln, der neben
anderen Einsparungen auch die Personalkostensenkung
enthält. Dass dies jedoch nicht zu den Aufgaben eines 
Betriebsrates gehört wird dabei geflissentlich ignoriert,
sogar ins Gegenteil verkehrt:

Sollte sich heraus stellen, dass diese "Zusammenarbeit" nicht
zustande kommt, droht die GF mit der prompten Schließung
des Ladens, was eher nach Erpressung denn nach gutem
Willen klingt!

Die GF will die Einsparungen aus den von ihr
genannten Gründen, nicht der Betriebsrat. 
Dieser hat im Falle eines Stellenabbaus diesen genau zu
prüfen und mit Hilfe von Rechtsbeistand und Sachverständigen
dafür zu sorgen, dass dies soweit wie möglich verhindert bzw.
abgemildert werden kann. 

Ein abgekartetes Spiel hinter verschlossener Tür
kann und wird es nicht geben.

Die "Verbindlichkeit" des Betriebsrates bezieht sich darauf,
Arbeitsplätze zu erhalten und diese nicht für eine
fragwürdige Zukunft zu opfern. 

Euer Infoblog-Team

Wir freuen uns auf Eure Kommentare im Blog
und auf Eure Anfragen an alphateccfo@gmail.com


Dienstag, 14. Mai 2013



Ein kleines Gedankenspiel:

Jemand bietet Dir zwei Häuser
zum Preis von einem.

Glaubst Du ihm?

Deine Zweifel sind begründet,
Du fragst Dich: "Wo ist der Haken?"

Und dann fragst Du ihn.

Er sagt:

"O.k., die Häuser sind nicht ganz komplett.
Es sind noch keine Fenster drin, die Heizung
fehlt, das Dach ist nicht ganz dicht, der Keller
(so vorhanden) ist feucht,...

aber Hauptsache ist, dass Du die Dinger jetzt kaufst,
denn morgen könnte es zu spät sein,
mit meinem Plan können wir das rechnen..."

Offenbar muss er die Immobilie
ganz schnell los werden...

Konkretes Beispiel:

In einer Firma stehen 1 Teil Gewinn
0,75 Teilen Personalkosten gegenüber.

Für den Unternehmer sind 0,5 Teile Personalkosten
gerade noch tragbar.

Ohne große Mathe-Kenntnisse bedeutet dies:
Die Personalkosten gemessen am Gewinn
(Rohertrag genannt) sind um ein Drittel zu
hoch im Sinne des Unternehmers.

Da man keine Miete, Heizung
und andere harten Kosten einsparen kann
bedeutet dies, da man gleichzeitig den Gewinn aus
Umsätzen praktisch nicht steigern kann
(unsere Beispielfirma ist in der Consumer-Electronics-
Branche tätig und diese steckt in der Krise),
dass man nur noch an den Personal- und ein 
wenig an den Lagerkosten sparen kann.

Lagerkosten einsparen bedeutet schlicht und
ergreifend Sortiments- und Flächenverkleinerung.

Dann haben wir aber immer noch 
ein knappes Drittel zu viel Personal.

Das ergibt in der laufenden Bilanz:

60 Mitarbeiter
geteilt durch drei macht...

...Da war sie wieder, die Mathematik!

Das klappt aber auch nur, wenn man davon ausgeht,
dass alle Mitarbeiter das gleiche Grundeinkommen haben, 
auf Zulagen, Urlaubs- und Weihnachtseld verzichten usw.

Am Ende doch sehr kompliziert!

In diesen Tagen lohnt es sich einen kompetenten
Beistand zu haben, den Betriebsrat anzuhören
und über seinen eigenen Tellerrand hinaus zu denken,
es sei denn, Ihr könnt Euch vorstellen, auf den/ die ein
oder andere KollegIn zu verzichten!

Folgende Begriffe können zukünftig eine
wichtige Rolle spielen:

- Betriebsänderung
- Interessenausgleich
- Sozialplan
- Sozialtarifvertrag

Gemeinsam können wir mehr erreichen!

Jetzt dabei sein!
(Link zur VERDI-Mitgliedschaft)








Montag, 13. Mai 2013

An die KollegInnen des
GLOBUS-SB-Warenhauses:










Seit dem 1. Mai (sehr symbolisch) arbeiten
die KollegInnen bei Globus ohne die Sicherheiten,
die ihnen nur die Mitgliedschaft im Arbeitgeberverband
und damit in der Tarifbindung geben kann.

In den anderen Vertriebsschienen des GLOBUS-Konzerns
wissen wir seit Jahren was dies bedeutet:

- Willkür bei der Bezahlung (Grundgehalt, Lohnerhöhungen,
   freiwillige Zulagen nach Gutdünken bzw. Verhandlungsgeschick...)

- Hohe Fluktuation

- Verschlechterung des Qualitätsniveaus
   in Sachen Mitarbeiterführung.

- Auslagerung von Tätigkeiten an
   andere Dienstleister usw...

Natürlich regelt die Marktwirtschaft viele Dinge, die auf
dem Reißbrett unregelbar sind,
doch geht es vor allen Dingen um die Menschen,
die dem Unternehmen zum Erfolg verhelfen,
mit ihrer eigenen Hände und Köpfe Arbeit!

Dessen solltet Ihr Euch bewusst werden,
egal ob VerkäuferInnen, Kaufleute im Einzelhandel,
KassiererInnen, Azubis,
WarengruppenleiterInnen oder SachbearbeiterInnen.

Bei persönlichem Interesse schicken wir Euch
gerne die Stellungnahme der
















zum Austritt des GLOBUS-SBW
aus dem Arbeitgeberverband zu!

Eine kurze Anfrage an: alphateccfo@gmail.com
reicht aus.

Am 14. und 15. Mai 2013 findet eine Gesamtbetriebsratssitzung
zu den angesprochenen Themen statt.

Befragt dazu Euren Betriebsrat!

- Lieber einmal zu viel, als einmal zu wenig!

Euer Infoblog-Team


Mitglied werden und Mitreden!
(Hier gehts zur Anmeldung!)